
Bei einem gemeinsamen Projekt mit "Wellenbrecher" und Diakonie haben Weezer Grundschüler viel soziales Engagement bewiesen. Drittklässler kümmerten sich auch um Kleinkinder und um Senioren.
Wer häufiger durch Weeze spaziert, hatte in diesem Jahr schon häufiger die Möglichkeit, die Drittklässler der beiden örtlichen Grundschulen bei ihrem gemeinnützigen Tun zu beobachten: Sie haben
gebastelt, Frühstück zubereitet, Lieder gesungen - alles, um Kleinen oder auch sehr viel älteren Mitbürgern Freude zu machen. Gestern bedankte sich Weezes Bürgermeister Ulrich Francken bei den
Kindern mit einem kleinen Empfang. Dabei gab es freundliche Worte, aber auch Urkunden und ein lustiges Fotogucken. Denn die begleitenden Lehrerinnen haben die Aktion "Die gute Tat" in vielen
Bildern festgehalten.
Etwa zwei Monate lang haben die Mädchen und Jungen der dritten Klassen von Marienwasser- und Petrus-Canisius-Schule, begleitet vom Weezer "Wellenbrecher", vom Netzwerk Weeze und der Diakonie im
evangelischen Kirchenkreis, "gute Taten" in ihrem Heimatort vollbracht. Pfarrer Joachim Wolff, Geschäftsführer der Diakonie, bedankte sich bei den Schülern dafür, dass sie sowohl für ihre Schule,
für ihren Ort als auch für den Austausch der Generationen tätig geworden seien.
Francken gratulierte den "evangelischen, katholischen, moslemischen und anderen" Kindern, die ihn im Rathaus besuchten, zum erfolgreichen Projekt. Das sich eben nicht, wie die üblichen
Projektwochen, über einige Tage hin zog, sondern die Schüler für Monate beeinflusste. Joachim Wolff betonte, es sei wichtig, dass die Kinder erfahren hätten, dass jeder Mensch wertvoll sei und
Respekt verdient habe - Kleinkinder ebenso wie Bewohner von Altenheimen, Tafel-Kunden genauso wie jeder Nachbar zuhause.
Für den Wellenbrecher hat Simone Raymann die Kinder unterstützt, sehr aktiv waren auch die begleitenden Lehrerinnen. Andrea Schotten und Ida Meyer von der Marienwasserschule und Sandra Egging
sowie Ursula Adorf von der Petrus-Canisius-Schule waren mit ähnlich viel Eifer bei der Sache wie die Kinder. Sie hatten schließlich auch im Vorjahr schon gute Erfahrungen mit der Aktion gemacht:
Damals waren die Kinder mit wachen Sinnen durch Weeze gezogen und hatten für eine Ausstellung "Augenklick" gesorgt. Diesmal bastelten die Schüler Österliches und verkauften es zu Gunsten des
Cafés Konkret. Sie studierten Lieder ein, sangen mit Kindergartenkindern und schenkten denen eine selbst aufgenommene CD. Sie besuchten Senioren und sammelten auf dem Spielplatz und im Tierpark
Müll auf - alles, damit sich Mitmenschen freuten.
Volker Schoelen als Leiter des Jugendtreffs "Wellenbrecher" und des Netzwerks Weeze schiebt seine Mitarbeiterin Simone Raymann vor, wenn es darum geht, jemanden besonders zu loben. Sie betreut
auch die neue "Sparte" des Jugendheims, die "Kulturwelle". Wie der Name schon vermuten lässt, will der Wellenbrecher seine Kundschaft künftig schwerpunktmäßig kulturell anregen, denn das tut
jeder Altersgruppe gut.
Stephan Gnoß, bei der Diakonie für die Suchtvorbeugung zuständig, findet wichtig, Kinder durch solche Projekte stark und selbstbewusst zu machen. Dazu passt dann auch der Belohnungs-Ausflug, der
nach den Ferien ansteht: Alle Teilnehmer dürfen dann im Hochseilgarten am Eyller See klettern.
Quelle: RP; Anja Settnik
FOTO: Gerhard Seybert